...ist die dritt größte Stadt Südafrikas und liegt praktischerweise am indischen Ozean. Ja das war das Ausflugsziel des letzten Wochenendes. Um 3 Uhr Samstag morgen sind wir gestartet. Hatte mit Johannes (aus Johannesburg, der Nachtwächter) ausgemacht, dass er mir um drei Uhr auch das Tor aufmacht, damit die Jungs mit dem Auto reinfahren können und ich auf dem Gelände des Heimes einsteigen kann. Als ich um 3Uhr am Gate war, war Johannes natürlich doch am Pennen. Alles Rufen und Brüllen half nichts um den Herrn aus seinen Träumen zu reißen. Also rief ich Moritz an, er solle zur unteren Straße kommen (in der sich Drogenhaus und Puff befinden, und nicht am oberen Tor und dem "sichereren Teil meines Viertels bleiben) damit ich durchs erste Gate laufen kann und die Jungs, just in case, mich sehen können, wenn ich zum Pförtnerhäuschen laufe um Johannes mit klopfen zu wecken, nicht weil Johannes so gefährlich ist, aber man weiß ja nie was in der Schleuse so gefährliches vor sich geht ;.))! Ging dann auch alles gut, nur das Johannes etwas zerknittert aussah und ich auf der Strasse ins Auto einstieg, obwohl man die Türverriegelung auf der Straße eigentlich nicht losmachen sollte, man könnte ausgeraubt werden... Dafür hat Pasquale, der seit 1Woche in Joburg ist, im Auto qualvolle Minuten erlitten. Er wohnt nämlich im Villenviertel Joburgs, noch dazu auf nem Golfplatz und war solche gefährlichen Gegenden wie meine noch nicht gewohnt.
Pasquale ist sehr ängstlich und hatte auch das ganze Wochenende damit zu tun uns zu sagen wie sehr an seinem Leben hing (komisch wir hängen gar nicht an unserem Leben ;-)) und dann überlegte er auch noch, ob er auf dem Rückweg nicht an einer Tankstelle aussteigen sollte, damit ihn sein Chef dort abholt, bevor die Jungs mich in dem gefährlichen Viertel heimbrächten. Kam letztendlich doch noch mit und ließ sich auch noch eine Tour durchs Maria Kloppers schmecken :-). Falls du das liest Pasquale, wenn du dich hier erstmal eingelebt hast, wirds besser mit der Angst!
Waren dann morgens in Durban und haben im Hostel eingecheckt und sind dann erstmal zum Strand. Der Himmel war ziemlich bedeckt, aber so war man wenigsten Sonnenbrandgeschützt. HAHA, hab mich trotzdem eingecremt, nur die Beine hab ich vergessen und mir dann einen netten Sunburn in den Kniekehlen zugelegt. Zwischendurch kamen immer wieder Durchsagen durch ein Micro von dem Strand-sheriff, die wir aber akustisch nicht verstanden haben. Wir vermuteten, dass es sich um Haialarm handele, denn nach den Ansagen, haben alle Badegäste sofort das Wasser verlassen und sind zum Strand gelaufen. Haialarme sind an den Stränden Südafrikas ganz normal, nichts ungewöhnliches. Es sind wohl nicht viele Unfälle passiert in den letzten Jahren, aber das ist sicher auch dem Haialarm zu verdanken. Es halten immer Strandsheriffs nach Haien rund um die Küste Ausschau und wenn diese zu nah an den Strand heranschwimmen gibt es also besagten Alarm.
Dann kam eine Ansage, die wir zwar akustisch verstanden, aber für uns sinnfrei blieb. Das Baden sollte nämlich für den Rest des Tages komplett eingestellt werden, weil Blue Bubbles in die Bucht kommen und lots of problems verursachen! Hää? Dazu später die Auflösung :-).
Mittags sind wir dann zum Inder essen gegangen, da Durban dafür bekannt ist, dass dort viele Inder leben. Leider haben wir die meisten Inder nur im Restaurant gesehen und auf der Straße nur wenige vereinzelte bis gar keine :-D. Also wo die Inder in Durban zu finden sind, weiß ich jetzt nicht. Wir haben auch nicht herausfinden können, warum dort soviele Inder leben sollen...
Jedenfalls war das indische Essen, sehr lecker und sehr "hot" (scharf). Danach haben wir uns auf die Suche nach dem Victoria Street Market gemacht. Ihn aber irgendwie trotz Navi fast nicht gefunden. Als wir ihn gefunden hatten, machte er grade zu. Also kehrten wir zurück zur Stadt und hielten am Stadion an.
Man kann mit einem Cable Car über den Bogen des Stadions fahren, oben Aussteigen und sich Durban von oben anschauen. Das haben wir dann auch gemacht. Als wir wieder runter fuhren, liefen scharrenweise Jungs mit Gitarenkoffern an uns vorbei. Wir sprachen ein junges Paar an und die sagten uns, dass sie zum Casting der südafrikanischen Version von "DSDS" liefen. Wir wünschten ihnen fiel Glück und überlegten dann ernsthaft, ob wir nicht zusammen auch dort hingehen sollten und einen deutschen Schlager zum besten gäben. Haben es aber nicht gemacht, denn schließlich können es sich die Wirtschaftsingeneure und Bierbraueroraktikanten es sich nicht leisten sich im südafrikanischen Fernsehen bloßzustellen. Ganz zu schweigen, davon ob man nicht hätte gemeldet (beim Casting, um von einem gültigen Visum mal ganz zu schweigen) sein müssen.
Sind lieber zum nächsten Liqour Shop, haben Bier und für mich Cider eingekauft und haben uns an den Strand gesetzt und danach sind wir noch in die City in eine Bar und haben den Abend ausklingen lassen. Dort waren auch ein paar verkleidetete Afrikaner (Weiße) aber die feierten kein Karneval, sondern einen Geburtstag, very funny. Also Karnevalisten habe ich hier keine gesehen!
Unser Hostel
Irgendeine Straße auf dem Weg zum Victoria Street Market.
Das Rugbystadion fotografiert vom Bogen des Fussballstadions.
Durban von oben.
Cider abends am Strand. Mh, bestes Frauengetränk Südafrikas ;-).
Blick aus Meer vom Hostel aus.
So uns hier haben wir dann den Sonntag morgen verbracht. Das weiße Gebäude im Hintergrund mit dem Bogen ist das besagte WM-Stadion. Der Strand war so wunderbar weit und menschenleer, dass ich erstmal ne gefühlte Ewigkeit alleine am Strand spazierte, die Wellen gegen meine Beine schlagen lies, laut brüllte, ohne das mich jemand hören konnte, vor Freude hüpfe und den Wind in meinen Haaren genoß. Außerdem dachte ich an zuhause und wie schön es gewesen wäre, dieses einmalige Naturerlebnis mit einer vertrauten Person teilen zu können.
Selbstportraits am indischen Ozean!
So des Rätsels Lösung: Wir vermuten mal, dass das die besagten Blue Bubbles sind. Die lagen nämlich leider zu mehreren am nächsten Tag an unserem einsamen Strand. Hab mich glaub ich auch in eines mit meinem Ellbogen reingelegt und es entwickelte sich eine allergische Reaktion, Art Mückenstich. Aber nicht schlimm, nur ein Juckreiz und eine Rötung, die Abends schon wieder weg war. Lagen die Bubbles unterm Sand und man trat drauf, knallten sie wie ein zerplatzendes Kaugummi ;-D. Ja und Tschernino, hier ist das ekelige Tier Nr. 1 :-).
Dieses Hundi erinnerte mich an Lucy ;-).
Südafrikanische Flagge :-).
Der letzte Blick auf den Strand.
Gegen 11Uhr sind wir dann auch Richtung Heimat, Joburg, aufgebrochen um vor Einbruch der Dunkelheit einzutreffen. Ist auch alles sicher von statten gegangen.
Das war wirklich ein sehr schönes, erholsames (wenn auch mit wenig Schlaf verbundenes) Wochenende. Leider viiiiieeeel zu kurz.
Durban ist wirklich eine sehr schöne Stadt mit Urlaubs-Charakter. Hatten keinen Überfallsvorfall oder der Gleichen, obwohl Durban fürs Carhijacking (Aufbruch, Diebstahl) bekannt ist. Aber das verhielt sich genauso wie mit den Indern ;-).
Gott sei Dank!
Ja nun ist die Woche wieder angebrochen. Die Kidis sind aber auch entspannt. Das mag daran liegen, dass wir momentan drei freie Betten haben und somit mehr Zeit für die verbliebenen Kinder!
Mpoh, hat heute seine ersten drei Schritte, ohne festhalten, auf mich zu gemacht. Zwar eine sehr wacklige Angelegeheit, dafür aber sooo niedlich ;-) und tränenfreudig schööön
.
Precious war heute bei Big Shoes zur Untersuchung. D.h. dass sie wohl auch bald Adoptiveltern bekommt, insofern sich welche für sie entscheiden. Da das kleine Monster aber so wunderschön hübsch ist, ist sie bestimmt schnell weg vom Markt und ich wünsche ihr, dass sie ganz tolle Eltern bekommt. Ich werde bestimmt weinen wenn sie geht ;-).
So, schreibt mir fleißig ins Gästebuch!
Miss you a lot!!!
Anni
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